Albatros Sands Port Ghalib

Der erste Eindruck im Hotel war gut, da uns an der Rezeption eine deutschsprachige Hotelmanagerin empfing. Was wir sehr amüsant fanden, war die Tatsache, dass man mit einem Golfmobil zum Zimmer gebracht wurde. Das Hotel ist sehr verwinkelt. Das hat uns am Anfang nicht so gut gefallen, aber irgendwann entdeckten wir die Vorteile. Zum Beispiel, dass man am Pool auch mal Ecken findet in denen man seine Ruhe hat oder dass auch beim Essen nicht der Eindruck einer Massenabfertigung bestand, sondern man sich eher wie in einem Restaurant fühlte. Das Hotel besitzt zudem auch einen Fahrstuhl, d.h. man ist auch gut mit Kinderwagen oder Rollstuhl mobil. Die Mitarbeiter des Hotels versuchten es täglich Instand zu halten. Egal ob Gärtner, Handwerker oder Poolmitarbeiter. Außerdem gibt es neben der Salzwasserlagune einen beheizten Pool, was richtig genial war. Was für die Männer evtl. wichtig wäre - im Hotel wird jegliche Art von Fußball an der Poolbar und am Hafen ausgestrahlt. Das Hotel wurde auch vor ein paar Wochen von ETI einen deutschen Reiseveranstalter aufgekauft. Dieser bringt natürlich nun überwiegend deutsche Urlauber in dieses Hotel. Man merkt auch, dass sich das Personal bemüht Deutsch zu lernen. Die Deutsche Nationalflagge hing auch schon draußen, jedoch falsch herum.

Das Zimmer lag im Erdgeschoss und das gefiel uns nicht so, da wir gern das Fenster Nachts offen lassen und nicht mit Klimaanlage schlafen, aber das war dort nicht möglich, da sonst jeder über die Terrasse hätte reinkommen können. Wir sind auch das dritte Mal in Ägypten gewesen und die anderen Zimmer hatten uns immer vom Design besser gefallen. Ein Highlight war jedoch die Dusche. Wenn man seinen Partner noch nicht so lange kennt ist dieses Zimmer evtl. etwas unvorteilhaft, da die Badtür nur ein Brett ist und Oben und Unten jeweils 30 cm fehlen. Man hört und riecht alles. Zu meinem Bedauern gab es im ganzen Hotel auch keine Toilettenbürste, aber der Roomservice hat täglich die Toilette sauber gemacht. So viel ist sicher. Zum Fernsehen - ja man hat nur einen deutschen Sender (ARD), aber ich fand es ganz angenehm, da wir uns nicht über das Fernsehprogramm streiten mussten und man ist auch nicht zum fernsehgucken dort.

Das Servicepersonal war stets freundlich. Wir konnten uns auch nicht über dreckige Tische beschweren, aber das lag daran, dass wir in der Nebensaison waren. Wenn das Hotel ausgelastet ist, kann ich mir schon gut vorstellen, dass das Personal dort überlastet ist. Zudem gab es bei uns auch schon eine deutschsprachige Mitarbeiterin an der Rezeption, die bei unserer Ankunft denen half, die den englischsprachigen Mitarbeiter nicht verstanden haben. Unser Zimmer war immer ordentlich und man sah auch, dass jeden Tag gewischt wurde. Sogar unsere Handtücher wurden jeden Tag gewechselt obwohl wir diese nicht auf den Boden gelegt haben. An einen Abend waren wir auch in der "Shisha-Lounge" im Hotel (2 €) und dort wurde auch ohne mit der Wimper zu zucken immer wieder neue Kohle und Tabak aufgelegt. Natürlich sind alle noch freundlicher wenn man Trinkgeld gibt. Am letzten Tag mussten wir sogar einen Zettel vom "Roomservice" unterschreiben. Dort stand, dass wir ihm wirklich das Trinkgeld geschenkt haben und er es sich nicht einfach genommen hat. Die Wechselgeldautomaten in Marsa Alam nehmen auch nur Geldscheine, d.h. das Personal muss die Hotelgäste fragen, ob diese ihr Kleingeld nehmen und dafür ihnen Geldscheine geben. Also macht das bitte auch.

Da sich hier schon viele beschwert hatten, dass es immer Dasselbe zu Essen gab. Natürlich war es so, aber wenn man Alles anbietet kann man auch nichts weiter zusätzlich auftischen. Zum Frühstück hatte man die Auswahl zwischen jeglichen Brot und zehn verschiedenen Brötchen. Außerdem gab es auch reichlich Süßwaren, d.h. Berliner, Donuts, Müsli usw. Jeden Morgen gab es auch einen Koch, der frische Omeletts und Pancakes machte. Das einzige was man evtl. kritisieren kann ist, dass es keine Nutella gab, keine weichen Eier, sondern nur harte und es gab auch keine Salami sondern nur Käse und Bierschinken. Das Mittag- und das Abendessen waren eigentlich fast identisch. Ein riesen Salatbuffet, immer Pasta und Pizza die frisch zubereitet wurden und man hatte immer die Auswahl zwischen Fisch, Schwein und Hähnchen. Draußen war noch ein Grill an dem immer Eins von den drei Sachen frisch zubereitet wurde. Eine Ecke mit einheimischen Essen fand man auch, aber dort bedienten sich meist nur die Mitarbeiter. Es gab jeden Tag zwei Suppen, die auch immer gut gewürzt waren und sehr lecker schmeckten. Nachtisch war auch immer in jeglicher Ausführung vorhanden. Da das Hotel sehr verwinkelt war, war es auch nicht so laut und man hatte das Gefühl man ist mit seinem Partner in einem netten Restaurant und nicht in der Schulmensa. Wenn man draußen sitzen wollte und es etwas windig war haben die Mitarbeiter auch die Heizsäulen angemacht. Die Getränke waren natürlich Einheimisch, aber Bier, Wein und Cocktails waren trotzdem genießbar. Die Eiswürfel sind auch nicht aus Leitungswasser sondern aus Trinkwasser hergestellt, man kann sie also ohne bedenken nehmen.

Bis zum Flughafen waren es ca. 5 km, d,h. ungefähr 10 Minuten mit dem Bus. Das Hotel liegt direkt am Strand und ist mit den beiden Nachbarhotels auch darüber verbunden. Man konnte also auch vom Strand aus über die anderen Hotelanlagen zum Hafen gelangen. In der "Innenstadt" gibt es viele kleine Läden in denen man Schuhe, Taschen, Schmuck und Parfüm kaufen kann. "Natürlich alles original Markensachen." Kleiner Tipp: Draußen sind diese Sachen billiger als im Hotel und man kann besser handeln. Außerdem gibt es auch kleine Cafe´s, Sportbars und Restaurantes.

Auf diesen Punkt habe ich hier schon gewartet. Als wir ankamen (Samstag) war abends Karaoke-Night. Ich habe natürlich gleich einen deutschen Titel gesungen. Die Auswahl an deutschen Liedern ist jedoch stark begrenzt. Mit Helene Fischer können sie z.B. noch gar nicht anfangen. Die Animateure tanzten an der Poolbar rum. Leider zog sich das mit den Tanzeinlagen durch den ganzen Urlaub. Mein Freund und ich spielen sehr gern Volleyball, Tischtennis, Fußball usw. Das wurde im Hotel auch angeboten, nur leider konnte keiner von den Animateuren richtig mit einem Ball umgehen und wenn wir sie mal dazu übereden konnten dann spielten wir nur mit dem Ball ohne Luft vom Waterpolo. Bestes Beispiel war Dienstag - da stehen Olympicgames auf den Plan. Wir sind extra von unserem Mittagschlaf aufgestanden, weil wir dachten jetzt ist endlich mal "Sport" angesagt. Leider muss ich zu unserer Enttäuschung sagen: Es waren 15 Minuten Stuhltanz und - was auch sonst - 30 Minuten tanzen. Vor allem ist der Clubtanz des Hotels so schwer, dass ihn nur die Urlauber können die schon 3 Wochen im Hotel sind. Das Abendprogramm 21 Uhr war wirklich immer toll, aber 21. 30 Uhr war es vorbei uns man sollte wieder tanzen. Die Animateure konnten auch immer nur Dasselbe sagen. Um 10 Uhr fing ihr Tag im Hotel an und sie begrüßten alle mit "good morning"," how are you" und "enjoy your day". Da konnte man immer schon mitsprechen. Aber trotzdem waren sie nett und man hatte immer was zu lachen. Als Tagesausflug haben wir eine Quadtour von 12. 30 bis 18. 00 für 39€/Person gemacht. Man fuhr 25 Km mit dem Quad zu einem Beduinendorf. Dort ritt man auf einem Kamel usw. und bei Sonnenuntergang wieder zurück. Für das Geld war es super. Für einen Schnorchelausflug war es uns zu windig. Am Hafen in der "Innenstadt" kann man sich z.B. auch Fahrräder ausleihen. Internet bekommt man auch für 18€/Tag, aber auch 3, 50/30 Minuten.

Es war ein schöner Urlaub. Und das Hotel hat auch nur 4,5 Sterne und keine 5 und wird dem auch gerecht. Das Hotel besitzt ein Hauseigenes Riff - Taucherbrille nicht vergessen!

Wir sind mit dem Reiseveranstalter ETI geflogen. Zu Beginn gab es ein paar kleine Schwierigkeiten, da das Hotel zu der Zeit umbenannt wurde. Manche Urlauber waren deshalb sehr verunsichert. Außerdem war dieses mal auch die Bezahlung des Visums sehr mysteriös, aber in Ägypten hinterfragt man da lieber einfach nicht. Die Jahre vorher haben wir immer am Flughafen in Ägypten die 25€ für das Visum bezahlt. Dieses mal mussten wir im Bus bezahlen und der Reiseführer hat auch keine Rechnung ausgestellt - demnach wusste er auch nicht wer bezahlt hat und wer nicht. Später wurde uns dann erzählt, dass die Reiseführer für Urlauber, die so dreißt sind und einfach nicht bezahlen, selber aufkommen müssen. Bei 4 Personen sind das 100 € was für Menschen in diesem Land sehr viel Geld ist. Wir vermuten, dass am Flughafen einfach keine Zeit mehr ist, um dort das Geld von den Einreisenden zu kassieren, da an diesem Flughafen gefühlt alle 10 Minuten Samstag ein Flugzeug landet und die dort einfach überfordert sind. Als wir unseren Tagesausflug gemacht haben, hatten wir unseren Reiseführer für ETI nur für uns. Das war richtig toll. Wir sind jetzt das dritte Mal mit ETI nach Ägypten geflogen und können es auch nur empfehlen.